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18.07.2022

Die Wander- und Pilgerakademie bildet Pilgerbegleiter und Pilgerbegleiterinnen in Sachsen aus

Die Wander- und Pilgerakademie Sachsen bietet u.a. Qualifizierungsmodule zum Wanderführer/zur Wanderführerin, zum Wegewart/zur Wegewartin sowie zum Pilgerbegleiter/zur Pilgerbegleiterin an. Letzteres hatten wir in den vergangenen Tagen besonders im Blick. Dabei ist uns bewusst, dass die Pilgerwege allen Menschen offen stehen, aber gern schließen sich die Menschen auch einer organisierten Pilgergruppe an. Durch Pilgerbegleiter und Pilgerbegleiterinnen werden diese Gruppen sehr verantwortungsbewusst und mit spirituellen sowie biografischen Impulsen auf ihrem Weg begleitet.

Am vergangenen Sonntag, am 17.07.2022, konnten die ersten Pilgerbegleiter/innen nach der erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung in 3 Modulen ihr Zertifikat in ihren Händen halten. Insgesamt 12 Tage (in drei Modulen) habe sich die Teilnehmer/ innen im Bildungsgut in Schmochtitz, am Ökumenischen Pilgerweg (Via Regia), getroffen. Während der Module wurde ihnen das „Handwerkszeug“ vermittelt, um in den kommenden Jahren Pilgerwanderungen vorzubereiten und diese mit kleineren und größeren Gruppen praktisch umzusetzen. Ausgehend vom Selbstverständnis und den Aufgaben eines Pilgerbegleiters/ einer Pilgerbegleiterin wurde u.a. die Theologie und die Geschichte des Pilgerns dargestellt. Sehr umfassend wurde sich mit der Erstellung und der Durchführung von geistlichen sowie biografischen Impulsen beschäftigt. Dazu kam eine Einführung in die Kirchenraumpädagogik, Fragen der Ersten Hilfe sowie rechtliche Fragen beim Pilgern sowie seelsorgerliche Aspekte des Pilgerns und einiges mehr. Dazu gab es zwei praktische Kernstücke: Das war zum einen die Vorbereitung und die Durchführung einer Pilgerwanderung, die von den Teilnehmern/innen in Kleingruppen selbst vorbereitet werden musste. Zum anderen musste jeder eine Pilgerwanderung/ ein Pilgerangebot selbständig erarbeiten. Dazu gehörte die Erstellung der Ausschreibung, die inhaltliche Beschreibung mindestens eines Tage und die Beschreibung eines geistlichen Impulses. Die kompletten Ausschreibungen wurden dann in zwei Kleingruppen reflektiert und konstruktiv diskutiert.

Am gestrigen Sonntag waren alle Themeneinheiten abgeschlossen und wir trafen uns mit den Besuchern des Bildungsgutes Schmochtitz in der dortigen Kirche zum Gottesdienst. Im Verlauf des Gottesdienstes wurde schon auf unsere Anwesenheit hingewiesen und nach der der Predigt konnten die Zertifikate feierlich überreicht werden.

Am Tag zuvor gab es weitere interessante Begegnungen: zum einen mit Frau Lisa Willenberg, einer Mitarbeiterin der Destination Oberlausitz-Niederschlesien, am Vormittag sowie mit dem Superintendenten des Kirchenbezirkes Bautzen, Tilman Popp, am Abend. Beide konnten ihre Sicht zur Zusammenarbeit von Kirche und Tourismus darstellen. Gemeinsam kamen wir ins Gespräch, in welcher Weise sich die Pilgerbegleiter/innen in Zukunft einbringen können, um das Zusammenspiel von „Kirche im Tourismus“ noch farbenfroher zu gestalten oder anders gesagt, um den Tourismus aber auch die kirchlichen Strukturen voranzubringen bzw. mit Leben zu füllen. Im Blick blieb dabei immer der Gesamtbereich von „Wandern, Pilgern, Kirche und Tourismus“.

Mit den Zertifikaten sowie ganz vielen positiven Erlebnissen und Erfahrungen in ihrem „Rucksack“ begaben sich die Teilnehmer/innen nach dem Mittagessen und einer letzten gemeinsamen Runde wieder auf den Weg in ihre Heimatorte. Motiviert werden sie jetzt daran gehen, neue Ideen zum Pilgern in der Region zu entwickeln und diese zu planen, anzubieten und durchzuführen.

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