Christliche Pilgerbegleiter*innen-Ausbildung in Sachsen
Alte Wege formten sich ursprünglich nach den Gegebenheiten der Landschaft. Menschen sind die Wege über Jahrhunderte gegangen und haben sie damit gefestigt. Diese „Wege der Vorzeit“, die Ruhe für die Seele versprechen, scheinen heute notwendiger denn je. Pilgerwege stehen allen Menschen offen, aber gern schließen sich Menschen auch Pilgergruppen an. Durch Pilgerbegleiter*innen sollen Pilgergruppen spirituell und verantwortungsbewusst begleitet werden. Mit unserem Qualifizierungskurs werden Pilger*innen und weitere Interessierte befähigt und ermutigt, ein- oder mehrtägige Pilgerreisen für Gruppen zu planen, vorzubereiten, anzubieten und durchzuführen.
1. Modul (Basiskurs) 07.–10.03.2025 in Kohren-Sahlis
2. Modul (Praxistage) 16.–20.05.2025 in Kohren-Sahlis
3. Modul (Vertiefungstage) 27.–29.06.2025 in Moritzburg
Anmeldung | Interessensbekundung
• Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Teilnahme an dieser Ausbildung nur für Menschen mit Wohnsitz in Sachsen möglich ist.

Unsere Pilgerbegleiter*innen-Ausbildung findet in der Regel in Freizeit- und Bildungshäusern in kirchlicher Trägerschaft und meist in der Nähe eines Pilgerweges statt. Diese Häuser befinden sich innerhalb von Sachsen.
Unsere Pilgerbegleiter*innen-Ausbildung wird in drei aufeinander aufbauenden Modulen durchgeführt. Das Modul 1 findet an vier Tagen statt, das Modul 2 an fünf Tagen und das Modul 3 an drei Tagen. Somit umfasst die gesamte Ausbildung 12 Tage. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit der Überreichung der Zertifikate/ Teilnehmerbescheinigungen
- Geschichte und Theologie des Pilgerns
- Pilgern in den Konfessionen und Religionen
- Erstellung spiritueller Impulse und entsprechende Übungen
- Praktische Fragen zur Planung und Vorbereitung einer ein- oder mehrtägigen Pilgerwanderung
- Intensive praktische Übungen zur Vorbereitung und Durchführung von Pilgerwanderungen
- Anwendung des Gelernten bei der Durchführung einer Pilgerwanderung im Umfeld des Seminarhauses
- Theoretische Grundlagen der Ausschreibung eines Pilgerangebotes und entsprechendes Marketing
- Praktische Übung zur Ausschreibung eines Pilgerangebotes und dessen Reflexion im Rahmen der Ausbildungs-Gruppe als Abschlusskolloquium
- Einführung in die Kirchenraumpädagogik
- Einführung in die „Seelsorge auf dem Weg“
- Einführung in Fragen von Recht und Versicherung bezogen auf einen Pilgerweg
- Auffrischung der Ersten Hilfe
- Einbindung des Themas „Pilgern“ in die touristische Destination und Einführungen in die kirchlichen Strukturen der Region
- Kennenlernen des Netzwerkes der Jakobswege sowie sonstiger Pilgerwege und spiritueller Wege sowie der Strukturen der Jakobusgesellschaften
- Einführung in das Netzwerk der WPA in Sachsen sowie Kontakte zu den bereits ausgebildeten Pilgerbegleiter*innen
Mit dem Angebot der Pilgerbegleiter-Ausbildung werden Menschen mit Interesse am Pilgern mit Gruppen sowie mit Interesse an der pädagogischen Arbeit mit Gruppen erreicht.
- die Pilgerbegleiter*innen erwerben Kompetenzen, um Pilgerwanderungen mit Gruppen zu planen, vorzubereiten und durchzuführen
- die Pilgerbegleiter*innen erhalten die notwendigen Grundkenntnisse zur Geschichte und Theologie des Pilgerns sowie weitere Grundkenntnisse zu den Hintergründen des Pilgerns
- die Pilgerbegleiter*innen werden in die Lage versetzt, sich die persönlichkeitsbedingten Besonderheiten der Mitpilgernden einzustellen
- die Pilgerbegleiter*innen werden in die Lage versetzt, sich auf besondere Situationen während der Pilgertour (z. B. einen Unfall) einzustellen
- die Pilgerbegleiter*innen erhalten umfangreiche kirchenpädagogische Grundkenntnisse
- die Pilgerbegleiter*innen werden in das Netzwerk der Pilgerwege und der Pilgerbegleiter*innen in Sachsen sowie der WPA insgesamt eingebunden
- im Ergebnis der Pilgerbegleiter-Ausbildung wird es in Sachsen ein breiteres Angebot an Pilgerwanderungen geben. Vorhandene Angebote werden qualitativ verbessert. Angebote können strukturiert z. B. als „Samstagpilgern“ erstellt werden. Angebote können an besondere Zielgruppen (z. B. Menschen in besonderen Lebenssituationen, Menschen mit Beeinträchtigungen usw.) gerichtet werden.
- Pilgerbegleiter*innen werden in die Lage versetzt, ihre Erfahrungen während der Pilgerwanderungen zu reflektieren und sie können sich auf konkrete Situationen einstellen
- die Pilgerbegleiter*innen werden in die Lage versetzt das Netzwerk im Bereich „Wandern, Pilgern, Kirche und Tourismus mitzugestalten
- die Pilgerbegleiter*innen werden in die Lage versetzt, Kontakte zu ihren Zielgruppen herzustellen und zu vertiefen
- Praxisteil 1 – Die gelingende Vorbereitung, Durchführung und Reflexion einer eintägigen Pilgerwanderung im zweiten Modul der Ausbildung
- Praxisteil 2 – Die gelingende Erstellung, Ausschreibung und Reflexion eines eigenen Pilgerangebotes
Eingeladen sind Menschen mit Pilgererfahrungen und christlich-theologischem sowie spirituellem Interesse sowie mit der Bereitschaft, im Anschluss an die Ausbildung, Pilgerangebote in christlicher Verantwortung für die Gruppe zu entwickeln.
- Pilgererfahrungen im weitesten Sinne
- Vorerfahrungen in der Arbeit mit Menschen und mit Gruppen
- christlich theologisches Interesse und spirituelle Offenheit
- grundsätzliche Bereitschaft zur Durchführung von christlichen Pilgerangeboten nach Abschluss der Qualifizierung und Engagement im sächsischen Pilgernetzwerk
- Hauptwohnsitz in Sachsen
Holger Richter, Wander- und Pilgerakademie Sachsen
Michael Kummer, Pilgerbeauftragter des Dekanats Schwabach/Bayern und Landesbeauftragter der Deutschen-Lutherweg-Gesellschaft für Bayern
Referentinnen und Referenten für die Themenfelder
- Modul (Basiskurs) 07.03.– 10.03.2025 in Kohren-Sahlis
- Modul (Praxistage) 16.05.-20.05. 2025 in Kohren-Sahlis
- Modul (Vertiefungstage) 27.06.–29.06.2025 in Moritzburg
Ein Zertifikat der Wander- und Pilgerakademie Sachsen und eine Teilnahmebescheinigung mit den Themeneinheiten werden nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung überreicht.
Voraussetzung für die Erteilung des Zertifikates ist,
- Die Anwesenheit in allen drei Modulen und insgesamt an mindestens 85% der Ausbildungszeit.
- Der gelingende Abschluss der beiden Praxisprojekte im Modul 2 und im Modul 3 der Ausbildung.
Die Kursgebühr beträgt 380,00 € für alle drei Module inclusive der Übernachtung und Verpflegung.
Onlineanmeldung:
1. Modul (Basiskurs) 07.–10.03.2025 in Kohren-Sahlis
2. Modul (Praxistage) 16.–20.05.2025 in Kohren-Sahlis
3. Modul (Vertiefungstage) 27.–29.06.2025 in Moritzburg
Hier können Sie sich anmelden oder uns eine Interessensbekundung zusenden.
Rückfragen nimmt Holger Richter entgegen: Projektkoordinator für „Wandern, Pilgern, Kirche und Tourismus“
Mobil: 0049 – 15165076693 | Mail: holger.richter@evlks.de
Bei Interesse an unserer Pilgerbegleiter*innen-Ausbildung erhalten Sie eine Bestätigung sowie einen Anmelde-/ Motivationsbogen. Diesen füllen Sie bitte aus und senden ihn zeitnah und möglichst digital an uns zurück. Ab Mitte November des laufenden Jahres werden wir alle eingegangenen Anmeldungen für die Ausbildung sichten und Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Pro Jahr stehen 12-14 Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Die Reihenfolge der Anmeldung hat keinen Einfluss auf eine mögliche Teilnahme.
Wir bitten um eine Anmeldung bis Sommer des aktuellen Jahres für das Folgejahr.
11 neue Pilgerbegleiter*innen wurden 2024 in Sachsen ausgebildet
11 neue Pilgerbegleiter*innen wurden 2024 in Sachsen ausgebildet
Gedanken einer Pilgerbegleiterin
Nach meiner Ausbildung in der sächsischen Wander- und Pilgerakademie kam schnell die Frage in unserer Kirchgemeinde auf, ob sich eine Pilgertour in die Konfirmandenarbeit integrieren lässt. Nach ziemlich schneller Zusage stand ein Termin fest und die Planungen begannen. Konzepte für „Pilgern auf dem Lutherweg“, „Feiertagspilgern“ und „Pilgern mit Trauernden“ waren vorhanden und oft mit gemischten Altersgruppen durchgeführt. Die Zielgruppe der Konfirmanden und Jugendlichen war jedoch nochmal eine andere Herausforderung. Vieles wurde bedacht und doch wieder verworfen. Passte die Länge der Tour, sind die spirituellen Impulse altersgerecht und tiefgründig? Ist eine Übernachtung mit einfachstem Standard in der Kirche für alle ok?
Meine Bedenken waren völlig unbegründet. Nach der Begrüßung hat die Gruppe zusammengefunden und es waren dankbare und bewegende 20 km.
Ganz berührt von persönlichen und positiven Begegnungen nehme ich eine große Kraft mit für kommende weitere thematische Pilgertouren.
PS: Der Pilgertermin für 2025 steht schon im Konfirmandenkalender.
Heike Raubold, Grimma
Eine Konfirmandin schreibt:
Unsere Pilgerreise
Hallo alle zusammen, wir waren als Kirchgemeinde zusammen mit unserem Pfarrer Markus, mit der Pfarrerin Birgitt aus Trebsen und unserer Pilgerführerin Heike von Döben nach Höfgen pilgern.
Bei unserem Start in der Kirche zu Döben, hat uns Heike erklärt, dass Pilgern wie beten auf Füßen ist. Heike hat uns auch erklärt, dass die meisten Leute Pilgern gehen, wenn sie viel um die Ohren haben, Stress haben oder eine schwierige Phase in ihrem Leben gerade durchmachen. In der Kirche zu Döben haben wir uns einander vorgestellt und ein kleines Heft von Heike bekommen. Bei unserem Start hat auch das Radrennen neben der Kirche begonnen. Wir sind zuerst nach Baren gepilgert und haben dort ein kleines Picknick gemacht, nebenbei hat uns Heike ein Kreuz und ein Herz gegeben. Mit dem Kreuz sollten wir mit den anderen teilen, was man denn so mit seinem Pilgerpartner beredet hat, und mit dem Herz durfte man sagen, für was man brennt. Nach der kleinen Pause war unser nächstes Ziel Hohnstädt, auf dem Weg dahin sollten wir mit keinem reden, also über uns nachdenken, was beim Pilgern sehr wichtig ist. Es war für uns anders mal seine Gedanken über die Welt und Gott nicht zu teilen, sondern einfach für sich selbst behalten und noch mehr darüber nachzudenken. Im Seume Park war dann die schweige Strecke beendet. Auf dem Friedhof an der Kirche Hohnstädt haben wir nochmal eine Pause gemacht und etwas gegessen. Nach dem Essen durften wir sogar auf den Kirchturm hinauf, die Aussicht war überragend schön, man hat ganz Grimma gesehen. Der nächste Stopp war dann der Tempel und die Aussichtsplattform direkt daneben. Nach der großartigen Aussicht über Grimma, hat unser Pfarrer Markus uns ein Eis bei Rewe spendiert, lecker! Am Pfarrhaus Grimma sind wir auch vorbeigekommen. Für uns ging es nach dem Pfarrhaus, über die Hängebrücke zum Rabenstein an der Wassermühle vorbei und dann waren wir auch schon gegen 18 Uhr in Höfgen angekommen. An dem Tag sind wir rund 20 km gepilgert. Nach der Ankunft wurde das Nachtlager in der Kirche aufgeschlagen und wir haben Abendbrot gegessen. Unsere Jungs haben gegrillt. Auf dem Weg nach Höfgen sollten wir Steine sammeln, die von der Größe her die Stürme in unserem Leben beschreiben, von diesen Stürmen haben wir dann bei dem Abschluss nach dem Abendessen einander erzählt. Mit Henning haben wir auch noch getrommelt und geübt für den Gottesdienst am herauffolgenden Tag im Kloster Nimbschen. Dann war auch schon Schlafenszeit. Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden, gefrühstückt und unsere Sachen zusammengepackt, denn es stand der Gottesdient im Kloster auf unserem Plan. Wir sind mit der Fähre über die Mulde und ein kleines Stück gelaufen dann waren wir schon da. Beim Gottesdienst waren wir zweimal dran mit Trommeln.
Ich finde es war ein schönes Erlebnis mit meiner Gemeinde pilgern zu gehen, da man mehr über sich und sein Umfeld nachdenkt.
Die Kontaktdaten zu allen unseren Pilgerbegleitern werden hier bald eingestellt.
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