Die Preisträger des Wettbewerbs „Denkzeit Event“
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat am 17. September 2020 im Deutschen Hygiene-Museum Dresden 157 Veranstalter aus ganz Sachsen für ihre Konzepte zu Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen ausgezeichnet. Wir sagen „Herzlichen Glückwunsch!“ und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung der Vorhaben.
Tolle Initiativen im Detail:
Coocon Concerts – Livemusik im Hängematten-Meer
Digitales Puppentheater Zwickau
Lichterhausen – Das funkelnde Winterhighlight
FUCHS verbindet… Frauenpower!
Ausgewählte Ideen – kurz erklärt:
Der Verein ORLA will im Frühling 2021 ein naturnahes Theaterfest an der Marienmühle inszenieren. Ein 15-köpfiges Künstlerensemble soll gegründet werden; für Auftritte der Gruppe sollen sich kleinere Sächsische Gemeinden bewerben dürfen. Eine humorvolle Inszenierung der Entstehungsgeschichte der Freischütz-Oper soll passend zum 200. Jubiläum als Figurentheater entstehen. Die Veranstaltungen finden unter freiem Himmel statt und zielen auf ländliche, strukturschwache Räume.
Die Zwickauer Agentur polar 1 will im August 2021 ein mehrtägiges Kulturfestival für Kinder von 6 bis 15 Jahren veranstalten. Angeregt werden Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten; ein Theaterstück auf dem Zwickauer Schwanenteich, eine Lesung im Stadtpark, bei der Kinder in Hängematten und auf Picknickdecken zuhören. Angestrebt wird ein Zusammenspiel dutzender Veranstaltungen über eine Woche. Das Event soll auch in den kommenden Jahren stattfinden und will ein überregionales Publikum finden.
Die MusiSHEans GbR möchte im Februar 2021 ein Musikfestival und eine Konferenz im Dresdner Jazzclub Tonne veranstalten. An drei Abenden sollen je drei Bands auftreten, außerdem finden insgesamt 10 Workshops statt. Alle Events finden als Präsenzveranstaltung statt, werden aber auch gestreamt. Die Frauenquote der auftretenden Musiker*innen beträgt 75 Prozent – das Event soll Frauen und Mädchen anziehen und motivieren, selbst Musik zu machen.
Die Jähne & Wagner GbR möchte in diesem Dezember ein Weihnachtssingen im Auer Erzgebirgsstadion veranstalten. Mit bis zu 5000 Leuten soll das nach Hoffnung der Veranstalter unter Einhaltung notwendiger Auflagen möglich sein. Eine Inszenierung des Erzgebirgsensembles soll mit einer Licht- und Laserinstallation kombiniert werden. Zuschauer sollen durch eine bekannte Liedauswahl zum Mitsingen animiert werden. Die Veranstaltung soll wiederkehren und überregionales Publikum anziehen.
KulturmanagerInnen und ein Journalist wollen ein Podcast-Festival in Leipzig etablieren. Voraussichtlich im Herbst oder Winter 2021 soll ein Programm aus 50 Veranstaltungen an 4-5 Festivaltagen umgesetzt werden und dabei 7500 Besucher ansprechen. 200 Personen sollen inhaltlich und künstlerisch mitwirken, viele davon Inhaber in Deutschland prominenter Podcasts. Eine große Auftaktveranstaltung, Preisverleihung und Live-Podcast-Aufzeichnungen sind u.a. geplant.
Von der Dampfmaschine zur Brennstoffzelle
Die Görlitzer Kulturservicegesellschaft will über die gesamte Adventszeit (27.11. – 23.12.) die Geschichte der Region und ihr innovatives Potential zur Schau stellen. Neben dem Weihnachtsmarkttreiben sollen Mitmachangebote wie ein MINT-Pavillon oder deutsch-polnisches Schaubacken Aufmerksamkeit erzeugen. Das Angebot soll die Görlitzer Innenstadt beleben und auch überregional Touristen anlocken. Die Veranstalter haben nach dem Schlesischen Tippelmarkt Erfahrung mit Corona-Hygienemaßnahmen.
Der Insel Kino e.V. führt seit 2018 Filme im ländlichen Raum auf, um ein Gemeinschaftserlebnis zu schaffen. Das Projekt spricht gezielt auch Menschen an, die zu alt, zu jung, oder nicht mobil genug sind, um viele Kulturangebote zu nutzen. Mit der Idee, ab November diesen Jahres einen Robur-Oldtimer-Bus als mobiles Kino einzusetzen, wollen die Veranstalter viele Orte im Vogtland erreichen. Projektions- und Tontechnik sind im Bus integriert; das soll einen schnellen Auf- und Umbau und ermöglichen.
Die Landstreicher Kulturproduktionen GmbH haben im August diesen Jahres Picknick-Konzerte als Konzept entwickelt und aufgeführt. Auf den großen Flächen der Rinne Dresden der Agra Leipzig traten bekannte Künstler auf, das Publikum saß auf selbst mitgebrachten Picknick-Decken. So konnten Abstände besser eingehalten werden und es bildeten sich keine Schlangen. Das Konzept hat mediale Aufmerksamkeit erregt, Besucher auch aus anderen Bundesländern angelockt und Nachahmer gefunden.