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22.09.2022

Regionaler Erfahrungsaustausch in der Oberlausitz

Facetten einer Kulturlandschaft: „Via Sacra – Sakrale Schätze im Dreiländereck“

Am Freitag, dem 16.09.2022, trafen sich Interessierte der Bereiche Wandern, Pilgern, Wegebewirtschaftung, Kirche und Tourismus im zentralen Denkmal der barocken Zittauer Altstadt – im Salzhaus. Um mehr über die Region zu erfahren. Schätze zu bestaunen. Und um sich weiter zu vernetzen.

Vormittags berichtete der ehemalige Direktor der Städtischen Museen in Zittau und Begründer der Via Sacra – Dr. Volker Dudeck – sehr lebendig von dieser Kulturstraße europäischen Ranges. Die Via Sacra – oder auch die heilige Straße – ist eine touristische Route, die auf bereits vorhandenen Straßen und Wegen 20 Stationen in Deutschland, Tschechien und Polen verbindet. Sie vernetzt herausragende sakrale Bauwerke und Kunstschätze in der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa. Die Route zeigt mit ihren sächsischen, böhmischen, schlesischen und sorbischen Wurzeln eine wechselvolle Geschichte auf, geprägt vom Nebeneinander verschiedener Kulturen in den Jahrhunderten.

Mittags – Nach den vielen Eindrücken am Vormittag und nach dem gemeinsamen Mittagessen im rustikalen Wirtshaus „Zum alten Sack“ ging es mit dem Kunsthistoriker und aktuellen Direktor der Städtischen Museen Zittaus – Dr. Peter Knüvener – auf prägnante geschichtliche Spurensuche. Denn eine Station der Via Sacra befindet sich in Zittau. Hier können das „Große und das Kleine Zittauer Fastentuch“ und der „Zittauer Epitaphienschatz“ besichtigt werden.

Am Nachmittag kamen die Teilnehmer im wunderschönen hellen Gemeindesaal der Johanniskirche zusammen, um sich auszutauschen und neue Ideen zu schmieden. Thematisch wurde die Situation der Wegewarte in der Lausitz beleuchtet; drei Rundwanderwege im Gebiet von Wilthen kurz vorgestellt (es gibt neben einer Frühlingswanderung auch eine 36 km lange Nachtwanderung !!!); der Lusatia-Verband hat auf seine Vortragsreihen aufmerksam gemacht; in die ökumenisch offene Kirche der Evangelischen Brüderunität in Herrnhut wurde eingeladen; das Bildungsgut Schmochtitz St. Benno hat auf wunderschönen Übernachtungsmöglichkeiten und Bildungsprogramm verwiesen, die Kirchenkuratorenausbildung im Kirchenbezirk Zittau-Löbau sowie die Vernetzung der Radwegekirche in Walddorf in den Tourismusbereich hinein wurde angesprochen. Vieles könnte sich entwickeln und Projekte könnten voneinander profitieren.

Ganz konkret hat Gerd Pfitzner aus Lückendorf eine ca. 2,5 stündige Mühlstein-Wanderung vorgestellt, bei der er auf den Spuren vergangener Jahrhunderte mit Wanderern (Anmeldungen schon ab einer Person sind möglich) unterwegs ist. Seine nächsten Wanderungen finden am 23.9.2022 und am 18.10.2022 statt. Anmeldung unter 035844-72344. Vielleicht könnte perspektivisch hier auch ein Besuch in einer Offenen Kirche verabredet werden oder eine anderweitige Zusammenarbeit gelingen. Die wunderschöne Oberlausitz mit ihren Schätzen ist es wert, präsentiert zu werden.

Gern laden wir an dieser Stelle für die beiden noch geplanten Treffen 2022 zum regionalen Erfahrungsaustausch nach Zwickau und Pirna ein.

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