Sie befinden sich hier: Start » Aktuelles » News » Sächsische Touristinformationen bereiten sich auf Wiedereröffnung vor
27.04.2021

Sächsische Touristinformationen bereiten sich auf Wiedereröffnung vor

Ein offenes Ohr für Gäste und Partner: TIs sind auch in Zeiten von Corona zentraler Ansprechpartner, Vermittler und Netzwerker in ihrer Region

Auch sie stehen in den Startlöchern und sind bereit für Gäste: Die sächsischen Touristinformationen (TI). Insgesamt 228 Informationsstellen für Gäste gibt es in den sächsischen Destinationen – vom vollausgestatteten Servicecenter bis hin zum zweitweise besetzten Informationspunkt.  Während der coronabedingten Schließzeiten waren die MitarbeiterInnen nicht untätig: Neben der Beratung von Gästen, der Abwicklung von Stornierungen und Neubuchungen wurde über Einschränkungen und Hygieneschutzmaßnahmen informiert, im Alltagsgeschäft Liegengebliebenes aufgearbeitet und investiert – in Weiterbildung, Digitalisierung und strategische Neuausrichtung. Doch auch Kurzarbeit oder der Einsatz in anderen Unternehmensbereichen spielten in einigen TIs eine Rolle.

„Wir freuen uns, dass unsere sächsischen TI die Zeit des Lockdowns genutzt haben, um nach vorn zu denken, sich mit zentralen Themen wie Besucherlenkung, der Produktentwicklung neuer, kontaktloser Angebote und Hygienemaßnahmen zu beschäftigen und ihre Rolle als Netzwerker im engen Austausch mit Leistungspartnern, Hotels und Gastronomen vor Ort in Krisenzeiten noch ausgebaut haben.“, so Manfred Böhme, Direktor des Landestourismusverbandes Sachsen e.V. (LTV SACHSEN).

Auch die aktuellen Ergebnisse der Studie „Future.TI 2020“ von Destinet.de in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tourismusverband e.V. (DTV) bestätigen: Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der örtlichen TI keineswegs gemindert. Trotz des Digitalisierungsschubs infolge der Krise wird der TI noch immer eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Im Durchschnitt besuchten mehr als 60 Prozent der Befragten bei ihren Reisen in den letzten zwei Jahren eine Informationsstelle vor Ort – und das meist gezielt und unabhängig vom Alter.

„Insbesondere in diesen unsicheren Zeiten schätzen es die Gäste, in der TI einen verlässlichen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Der persönliche Kontakt ist und bleibt das Alleinstellungsmerkmal jeder Touristinformation. Digitalisierung hilft den Menschen, sie ersetzt die Menschen nicht.“, ist sich der LTV-Direktor sicher.

Der LTV SACHSEN setzt sich seit Jahren für die Professionalisierung und Qualifizierung der Touristinformationen ein und schafft mit der landesweiten Informationsveranstaltung für Touristinformationen regelmäßig eine Plattform zum Austausch und Wissensvermittlung.  Am 27.04.2021 tauschten sich 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sächsischer Touristinformationen online aus. Im Fokus: Die Zusammenarbeit zwischen Forst und Tourismus.

 „Die Nachfrage im Outdoor-Bereich, speziell nach Wandern, ist in Zeiten der Corona-Pandemie weiter angestiegen. Das Interesse von uns Touristikern ist groß, dass alle Wege jederzeit begehbar sind“, erklärt LTV-Direktor Manfred Böhme. „Die Touristinformationen nehmen hier eine wichtige Funktion ein: Sie sind nah am Gast, sensibilisieren hinsichtlich der Gefahren im Wald, informieren zu Wegeeinschränkungen oder -sperrungen. Nicht zuletzt geben die TI-Mitarbeiter alternative Wanderempfehlungen und haben sicher den einen oder anderen Geheimtipp parat.“

Um sich den Herausforderungen, die sich aus der beiderseitigen Nutzung des Waldes ergeben, gemeinsam zu stellen, wurde 2018 eine Kooperationsvereinbarung zwischen LTV SACHSEN und Sachsenforst geschlossen.

Sachsenforst ist mit über 200.000 ha Staatswald vom Erzgebirge bis in die Dahlener Heide der größte Flächenmanager in Sachsen. Das entspricht etwa 40 % der sächsischen Waldfläche. Sachsenforst fördert die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der landeseigenen Wälder im Rahmen einer integrativen, naturgemäßen Bewirtschaftung. Wälder und Forstwirtschaft in Sachsen stehen auch 2021 weiter unter großem Druck. Nach drei Jahren mit massiven Waldschäden durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer werden auch für das aktuelle Jahr wieder neue Schäden erwartet. Die Sanierung der Schäden und der Waldumbau der sächsischen Wälder hin zu artenreichen Mischwäldern können aber auch zu vorübergehenden Wegesperrungen führen. Die Forstbezirke und Schutzgebietsverwaltungen von Sachsenforst informieren – auch über die TI – zu aktuellen Einschränkungen. Ebenso werden Projekte zur stärkeren Kooperation von Waldbewirtschaftung und Tourismus umgesetzt wie aktuell im Westerzgebirge und Vogtland.

 

Shape