Pressegespräch „Tourismus 360Grad digital“ (Nachlese)

Getreu dem Motto „Digitalisierung gemeinsam meistern“ stellten am Montag, den 25. Juli, Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, der Direktor des Landestourismusverbandes Sachsen e.V. Manfred Böhme und Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V., bei einem Pressegespräch gemeinsam mit Elisabeth König das Digitalprojekt des LTV SACHSEN am Beispiel der Gaststätte und Pension „Lichtenhainer Wasserfall“ vor. Kernziel des Projektes mit dem Namen „Tourismus 360Grad Digital“ ist gemeinsam mit dem Unternehmen praxisnahe Lösungsansätze zu erarbeiten und erste Prozesse zu begleiten.

In einem gemeinsamen Pressegespräch vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und dem Landestourismusverband Sachsen e.V. erklärte Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, dass fast alle sächsischen Tourismusbetriebe eine eigene Webseite besitzen. Im krassen Gegensatz dazu stehe aber, dass nur etwa die Hälfte dieser Betriebe aktiv ihre Angebote auf Social Media Plattformen bewerben oder über Onlineportale buchbar sind. Die Ministerin sagte weiter, dass ein großer Teil der Kommunikation, Informationsbeschaffung und Buchung heute über das Internet laufe und „Unternehmen, die heutzutage nicht online auffindbar und letztlich auch buchbar sind, können auf lange Sicht nicht am Markt bestehen.“ Deshalb sei es wichtig, dass dieses Projekt, welches mit Mitteln aus dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus unterstützt wird, den Unternehmen in Sachsen eine Orientierung und eine individuell auf Ihr Unternehmen angepasste Unterstützung gibt.

Manfred Böhme, Direktor des Landestourismusverbandes Sachsen e.V., ist sehr erfreut, dass sich schon „über 100 Akteure für eine Begleitung Ihrer digitalen Herausforderung angemeldet bzw. beworben“ haben. Er erzählte weiter, dass in den letzten Monaten schon über 20 Unternehmen abschließend beraten werden konnten und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derzeit an 14 Projekten arbeiten. Schwerpunktmäßig ging es bei den abgeschlossenen Unternehmen um die Komplexität bei der Umstellung und Einführung digitaler Systeme und fehlende personelle Ressourcen aber auch um die Verfügbarkeit eines schnellen Internets sowie fehlende Informationen zu Fördermöglichkeiten.

Um all diese Themen gehe es in der sogenannten digital-Sprechstunde des LTV SACHSEN. Dabei werden direkt vor Ort im Unternehmen aktuelle, digitale Herausforderungen analysiert und priorisiert. Der folgend gesetzte Schwerpunkt wird anschließend aufbereitet und zeigt durch die beschriebenen Handlungsempfehlungen wegweisend die weiteren Schritte auf, so Yvonne Brückner vom Tourismusverband Sächsische Schweiz. Die Sächsische Schweiz fungiert unter den Tourismusregionen in Sachsen als Pilot für die direkte Einbindung eines Digitalberaters in das eigene Team freute sich Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V. und dankte gleichzeitig der Ministerin und Herrn Böhme für die Möglichkeit die Unternehmen der Sächsischen Schweiz flächendeckender beraten zu können. Zum einen wird das Projekt mit 50% vom Freistaat gefördert und zum anderen nutzt Yvonne Brückner die bereits vorhandene Struktur und Technik des LTV SACHSEN. Allerdings hat die sehr gute Zusammenarbeit in Zukunft für alle Seiten nur Positives, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LTV SACHSEN könnten sich intensiver um andere Regionen kümmern und „bekommen trotzdem wichtigen Input digitaler Instrumente aus der Sächsischen Schweiz“ so Tino Richter weiter.

Anschließend gab Elisabeth König vom „Lichtenhainer Wasserfall“ einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und Ihre digitalen Herausforderungen. Sie wünsche sich ein Self-Ordering-System, bei dem Ihre Kundinnen und Kunden an einer Stelle Essen und Getränke digital bestellen und bezahlen können. Der zweite Schalter wäre dann nur noch zum Empfang der bestellten Sachen vorhanden. Die Begleitung durch das Team des LTV SACHSEN und Frau Brückner war sehr interessant, allerdings bleibt in der Sommerzeit wenig Zeit das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Nach mehreren Rückfragen zum Projekt „Tourismus 360Grad digital“, zu aktuellen digitalen Herausforderungen der Unternehmen und zum Ablauf der digital-Sprechstunde lud Frau König nach dem offiziellen Pressegespräch zum Rundgang durch Ihre Pension und Ihre Gaststätte.

In Ihrer Pension hat jedes Zimmer einen Namen, wie „Bastei“, „Kuhstall“ oder „Burg Stolpen“ und natürlich ein dazu passendes Großbild über dem Bett. Fotos gibt es aber nicht nur im Wohn- und Schlafbereich, denn sogar die bodengleichen Duschen sind mit Motiven aus der Sächsischen Schweiz dekoriert.

Danach präsentierte Elisabeth König stolz das digitale „Highlight“ des Tages: RESi – ein Serviceroboter, der beim Servieren in der Gaststube hilft. RESi kann vier Tabletts gleichzeitig zum Tisch und wieder zurück transportieren und sie mauzt, wenn Sie jemand streichelt und zeigt auf dem Display ein lustiges Katzengesicht. Zum Geburtstag der Gäste singt RESi unterstützt von blinkendem Blaulicht ein Geburtstags- ständchen. „Wie lange RESi täglich arbeiten muss?“ wird Elisabeth König gefragt. Acht Stunden, danach braucht RESi Ruhe und frischen Strom. Sie würde sich wünschen, dass dieser sogar im Biergarten auf der anderen Straßenseite bedienen könne, leider lassen das die befahrene Straße und die Gleise der Kirnitzschtalbahn nicht zu.

Ein paar nette Wort und leckere Häppchen später ist die Pressekonferenz beendet.

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal bei der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Tino Richter vom Tourismusverband Sächsische Schweiz sowie Elisabeth König und Ihrem Team recht HERZLICH bedanken und schicken natürlich auch einen ganz lieben Gruß an RESi 😉

Weitere Impressionen des Pressegesprächs finden Sie hier.

Lieben DANK auch @Crispin Mokry für seine Fotos.