REISELAND SACHSEN corona – eine Branche hält zusammen 9 Glashütte arbeitet. Das war eine entscheidende Voraussetzung für die blitzschnelle temposteigerung. Die zeiger rasten jetzt nur so dahin. Die Vielschichtigkeit der themen, Fragen und Probleme, die mit dem Lockdown einhergingen, verlangte nach Austausch und unterstützender Fachexpertise. Wir entwickelten ein system von regelmäßigen Abstimmungen, mit der LtV-Führung, unseren Mitgliedern, der staatsregierung, dem Landtag aber auch exter- nen Fachleuten, unseren Kollegen aus anderen Bundesländern, Abgeordneten des Bundestages. eine sehr wichtige rolle über- nahm dabei der DtV mit Geschäftsführer Norbert Kunz. Dieses Kommunikationssystem versetzte uns in die Lage, sehr schnell und präzise informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und auszutauschen. Die Unterstützung des sMKt für eine hotline des DehOGA sachsen in Kombination mit einer corona-Webseite des LtV waren dazu wichtige eckpfeiler. Vor der einrichtung dieser seite gab es im team eine kurze Diskussion zur Gestal- tung. Vielleicht eine randnotiz? sollten wir die schö- nen Bilder unserer heimat stehen lassen? Wir haben uns dagegen und für eine wertbetonte Grafik „Wir halten zusammen. Mit herz und Verstand.“ entschieden. im gleichen Atemzug veränderten wir die Vortexte für den Newslet- ter, hin zu einer guten Mischung aus emoti- on, Werten, Danke sagen und Fakten. Vielen Dank heute an die so tollen reaktionen. Also doch keine randnotiz! sehr früh haben wir uns in Abstimmung mit dem Ministerium entschieden, das dwif mit einem Monitoring zu beauftragen. Wir brauchten zahlen zum schadensbild und szenarien für die Dauer der Krise, für den Wie- dereinstieg. Die Unterstützung ging weit darü- ber hinaus und hat besonders in extrem angespannten situationen sehr geholfen. Die Diskussionen ver- änderten ihren cha- rakter, die themen überlagerten sich, der ton wurde an- gespannter, je länger der Lockdown anhielt. Dem ruf nach hilfe für existenzen folgte der ruf nach Perspektiven. Die Diskussionen zu rettungspaketen wurden überlagert mit entwürfen zum Wie- dereinstieg. speerspitze war der DehOGA mit seinem team. Axel Klein wurde zu einem Gesicht der Branche in diesen tagen, die Aktion „Leere stühle“ zu einem zweiten, medialen Anker. Den Ar- gumenten auf Papier folgte die straße. Und die Medien zogen mit. Die Betroffenheit der Akteure des komplexen Geschäftsmodells tourismus in einer globalisierten Welt und am Vorabend einer tiefen rezession nahm zu. schnelle entscheidungen im Bund und im Land sachsen, die Brandmauer Kurzarbeitergeld nah- men einen ersten Druck weg. Aber jede entscheidung führt zu neuen Fragen. „tourismus ist doch mehr als Gastgewerbe!“, so schrieb mir ein aufgewühlter Kollege. stimmt, die reisekette ist lang, die Wertschöpfungsstufen sind vielfach. Für uns standen unsere Mitglieder immer im Mittelpunkt: Das Gastgewerbe, die Destinationen, die Kinder- und Jugendüber- nachtungsstätten, Freizeiteinrichtungen u. v. a. m. Aber wir haben uns auch für die Gästeführer, die incoming-Agenturen, die reise- veranstalter, -büros und die Branche der reisebus-Unternehmer eingesetzt. Für sie alle wurde sehr deutlich, dass es nicht reicht, in Berlin präsent zu sein, sondern auch auf der Landesebene. Als unser Vorstand am 30. April ein Papier zum Wiedereinstieg ver- abschiedet und ein stabilisierungspaket tourismus für die nächs- ten drei Jahre gefordert hat, konnte keiner ahnen, dass schon wenige tage später die meisten ideen vom Kabinett beschlossen wurden. Das tempo zum Wiedereinstieg zog gewaltig an. Was ich in diesem Beitrag weglasse sind die vielen einblicke in die schaltzentralen für entscheidungen. Aber zwei Dinge muss ich loswerden: ich habe großen respekt vor all denen, die manch- mal im stundentakt sehr einschneidende entscheidungen treffen mussten und müssen! Und ich verzeihe auch allen, die von uns fundierte zuarbeiten im stundentakt abgerufen haben. ich weiß, dass wir alle sehnsucht nach Normalität haben, das eint uns. irgendwann, wenn wir diese Ausnahmezeit überstanden haben, wird sich manch einer fragen: wie konnte so eine Krise bewältigt werden, wer waren die Leute, die entscheidungen getroffen ha- ben? Dann wird es Literatur geben, studien, Bilder aus den Me- dien mit den Verantwortlichen aus der ersten reihe – zu recht. erfolge haben immer viele Mütter und Väter und wir gehören dazu! Wir als LtV sAchseN, mit vielen hoch engagierten Mitglie- dern, einem agilen Netzwerk, einem starken Vorstand, verlässli- chen Partnern, Freunden und (das sei mir gestattet) einem wun- derbaren team der Geschäftsstelle. Auf euch alle bin ich stolz, auf euch alle kann die Branche stolz sein. ich danke euch, und... Wir halten zusammen. mit herz und Verstand. mb kontakt manfred Böhme Verbandsdirektor telefon 0351 491910 e-Mail www.ltv-sachsen.de boehme@ltv-sachsen.de