4 reiseland sachsen editorial sehr geehrte leserinnen und leser, liebe mitglieder des landestourismusverbandes, es klingt verlockend: große investitionen, großes wachstum, große selbstbe- stätigung. doch die welt verändert sich, die wirtschaft auch. das ende der rein quantitativen wachstumsspirale ist erreicht. höher, schneller, weiter sind für sich allein keine optionen mehr. auch im tourismus, dass bestätigt der ost- deutsche sparkassenverband in seinem barometer. die neuen passwörter in der wirtschaft heißen: ökonomie der nähe, koope- rative netzwerk-kultur, nachhaltiges, ressourceneffizientes wachstum. diese entwicklungen werden von smarten und mobilen technologien verstärkt, die wichtige werte und bedürfnisse widerspiegeln. diese lauten: mobil, sozial, global und regional. was bedeutet das für den sächsischen tourismus? um auch in zukunft touristi- sches wachstum zu sichern, müssen wir umdenken. strategien zur marktsiche- rung kommen eine größere bedeutung zu. es braucht mehr qualitäts-, mehr wertebewusstsein innerhalb der branche. nicht nur an zahlen, an mengen den- ken, auch an auslastung, wertschöpfung, qualität und kundenzufriedenheit. vor 25 jahren hat sich sachsen erstmalig auf das internationale, touristische parkett gewagt. bis heute hat sich die zahl der gästeankünfte mehr als ver- dreifacht. das reiseziel sachsen hat deutlich an beliebtheit gewonnen. auch als werteträger hat tourismus eine wichtige bedeutung: tourismus steht für begegnung und gemeinschaft, geborgenheit und gastfreundschaft, heimat und tradition. jede 4. kulturreise der deutschen führt nach sachsen. oft stehen die großen metropolen und städte im mittelpunkt. doch auch für die ländlichen räume leiten sich zunehmend chancen ab. vieles, wofür sachsen touristisch steht – wie kultur, tradition, aber auch innovation und erfindergeist – ist fest in den regionen verankert. dazu gehört auch eine sprichwörtliche sächsische gast- freundschaft, die für verachtung oder gar hass keinen raum lassen darf. dabei kann der tourismus das ausspielen, was ihn ohnehin ausmacht, nämlich vernetzen, branchenübergreifend nutzen stiften, räume attraktiv machen und erhalten und ein ganzheitliches denken fördern. ziel muss es sein, die regionalwirtschaftliche stabilisierungskraft des touris- mus stärker zu nutzen. ihr fokus erweitert sich damit vom gast auf die bevöl- kerung, die betriebe und die beschäftigten. wie das gelingen kann, ist eine harte nuss, eine denkaufgabe für die fortschreibung der tourismusstrategie sachsen 2020. fakt ist jedoch: trotz internet, tablet, smartphone & co. greift der mensch letztlich immer auf das wichtigste zurück: auf andere menschen. im tourismus halten wir auf dieses bedürfnis die antwort parat. wir bringen menschen zusammen, wir bewegen sie. statt community to go bieten wir place to be. dafür allen anbietern herzlichen dank. 200.000mal danke für tagtägliche gastfreundschaft. ihr dr. matthias rößler mdl präsident des sächsischen landtages präsident ltv sachsen wachstum ja. aber nur mit qualität und verantwortung warum immer höher, weiter & größer allein keine lösung mehr ist ihr dr. matthias rößler mdl präsident des sächsischen landtages präsident ltv sachsen